Pappenheimer Rapier inkl. Schwertscheide
Diese Rekonstruktion eines sog. Pappenheimer Rapiers besitzt eine lange, zweischneidige Klinge aus Federstahl EN45 mit rautenförmigem Querschnitt und spitzem Ort. Die Schneiden sind nicht geschärft und die durchgehende Klingenangel ist am Griffende verschraubt. Das komplexe, elegante Spangengefäß (swept hilt) mit S-förmiger Parierstange und eingesetzten Stichblättern mit runden Durchbrüchen ist aus Weichstahl gefertigt, ebenso der facettierte Knauf. Die Parierscheiben sind mit rotem Samt ausgekleidet und die Griffpartie besteht aus einem Holzkern mit Wicklung aus gekordeltem Stahldraht. Eine mit schwarzem Leder bespannte Holzscheide mit Mundblech und Ortband aus Stahl ist im Lieferumfang enthalten. Das Rapier trat um ca. 1500 erstmalig in Erscheinung und blieb das Lieblingsschwert des europäischen Adels und Hochbürgertums bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. Dieser einhändig geführte Renaissance-Degen mit langer, schmaler Klinge, spitzem Ort und aufwändig gestaltetem Korbhandschutz war zwar in erster Linie als Stichwaffe konzipiert, konnte dennoch als Hiebwaffe noch recht effektiv verwendet werden. Diese in ganz Europa in den unterschiedlichsten Formen verbreitete Blankwaffe wurde vorwiegend vom Adelsstand genutzt, sowohl zu militärischen als auch zivilen Zwecken. Sie erfreute sich großer Beliebtheit als Fecht-, Selbstverteidigungs- oder Duellwaffe und avancierte schließlich zum Statussymbol und unverzichtbaren Accessoire der Garderobe eines jeden Edelmannes oder Offiziers. Das Pappenheimer Rapier, das im frühen 17. Jh. in Deutschland aufkam, zeichnete sich hauptsächlich durch zwei zusätzliche, durchbrochen gearbeitete Parierschalen aus, die für noch besseren Schutz der Hand sorgten, sei es auf dem Schlachtfeld oder im Duell. Die moderne Bezeichnung Pappenheimer geht auf Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim zurück, einen deutschen Generalfeldmarschall der kaiserlichen Armee im Dreißigjährigen Krieg, der den Einsatz dieses besonderen Typs Rapier als Seitenwaffe unter den Offizieren seines berühmten Kürassierregiments vorantrieb und populär machte.
Daten Renaissance Pappenheimer
Gesamtlänge: 116 cm
Klingenlänge: 93 cm
Klingenbreite max: 3,2 cm
Grifflänge: 23 cm
Schwerpunkt: ca. 12,5 cm vor Parier
Schlagkante: ca. 1 mm
Gewicht Schwert: 1450 g
Klingenmaterial: Federstahl EN45, ölgehärtet
Deko Artikel
Dieses Schwert ist ein Deko Artikel und nicht für Schaukampf geeignet
genereller Gewährleistungshinweis bei Schwertern
Unsere Schaukampfwaffen unterliegen wie alle anderen Waren der gesetzlichen Gewährleistung von zwei Jahren. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Nachweispflicht von Mängeln (z.B. Materialfehler) , die bereits beim Kauf vorhanden waren und innerhalb von 6 Monaten nicht reklamiert worden sind beim Kunden liegt. Reklamationen nach 6 Monaten sind daher oft für beide Seiten schwierig und unglücklich. Bei einem Schaukampfschwert handelt es sich naturgemäß um einen Verschleißgegenstand. Auch das beste und teuerste Schaukampfschwert wird nach starkem Gebrauch schartig, die Parierstange kann wackelig und der Griff locker werden. Das ist normal, denn es wirken starke Kräfte auf das Material. Es kann sogar bei diesen Klingen der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass sie brechen, wenn sie schon durch etliche und tiefe Scharten geschwächt sind. Dieses sind in der Regel daher keine berechtigten Reklamationsgründe sondern normale Abnutzungserscheinungen. Ein benutztes Schaukampfschwert weist nach Gebrauch Gebrauchsspuren auf.