Samhain, ein Fest mit alten keltischen Wurzeln, hat eine bemerkenswerte Reise hinter sich und ist heute noch in verschiedenen Formen lebendig. Leset hier mehr...

Das erwartet euch in diesem Artikel
- Samhain - Entstehung und Entwicklung
- Einfluss des Christentums
- Verbreitung und Modernisierung der Feste: Halloween
- Die Geschichte von Stingy Jack
- Die Wilde Jagd
- Die Legende von Púca
- Der Totengott Cromm Cruach
- Rituale und Bräuche zum ursprünglichen Samhain Fest
- Feuerzeremonien
- Ahnenverehrung
- Masken und Kostüme
- Schutzrituale
- Der „Dumb Supper“
- Rituale und Bräuche des modernen Samhain
- Feuerzeremonien
- Ahnenaltar
- Räuchern + Orakeln
- Naturverbundenheit
- Abschließende Worte dieses Artikel zu Samhain

Samhain - Entstehung und Entwicklung
Das keltische Fest Samhain war eines der vier großen Ereignisse im Jahreskreis dieses naturverbundenen Volkes. Nachdem die Kelten im Mai mit Beltane den Sommeranfang und im August mit Lughnasad das Lichtfest gefeiert hatten, stand Samhain am Beginn der dunklen Jahreszeit. Die Nacht zum 1. November bedeutete bei den Kelten die Grenze zum Winter und damit zur dunklen Jahreszeit. Auch die Grenze zur Anderswelt, zur Toten und Geisterwelt, war in jener Nacht besonders durchlässig. So glaubten sie, dass sich die Hügel der Feen öffnen und dieselben den Menschen erscheinen konnten. Unter den „Feen“ verstanden die Kelten dabei die Repräsentanten der Vorzeit, die in den uralten Grabhügeln wohnten. Die Seelen der Toten waren mit ihnen verbunden. Zu Samhain also öffnet sich die Tür zum Jenseits und ihre Bewohner erschienen den Lebenden, um sich mit ihnen zu verbinden. Genau dies ist auch die Bedeutung des Wortes „Samhain“ oder „Samuin“: Vereinigung. Die richtige Aussprache von Samhain ist übrigens „sauwen“ mit einem gehauchten „w“.
Für die landwirtschaftlich geprägte keltische Gesellschaft war Samhain auch der Zeitpunkt der Ernte und der Vorbereitung auf den Winter. Es war eine Zeit, um Vorräte für die kalten Monate des Winters anzulegen und das Vieh von den Sommerweiden in die Winterquartiere zu bringen. Das Ende des Herbstes und der Erntezeit war erreicht, der Winter nahte.
Im Neuheidentum wird Samhain als ein spirituelles Neujahr betrachtet, das die Möglichkeit bietet, das vergangene Jahr zu reflektieren und sich auf das kommende Jahr vorzubereiten. Ein Feiertag für Tote, ähnlich dem "Dia de los Muertos" in Mexiko, bei dem die Verstorbenen geehrt und gefeiert werden.
Die historische Bedeutung von Samhain ist faszinierend und vielschichtig. Es war nicht nur ein landwirtschaftlicher Meilenstein, sondern auch ein wichtiges spirituelles Ereignis. Die alten Kelten glaubten, dass Samhain eine Zeit war, in der die Götter sichtbar wurden und mit den Menschen interagierten. Es war eine Zeit, die mit Achtung und Respekt behandelt wurde, da sie mit vielen Traditionen und Mythen verbunden war.
Ein Samhain-Brauch, der bis ins Jahr 700 vor Christus zurückreicht, ist das bedeutende „Fest von Tara“. Diese altirische Versammlung war eine der wichtigsten ihrer Art, bei der ein großes Feuer entzündet wurde. Auch auf dem Hügel Tlachtga (Hill of Ward), etwa zwölf Meilen von Tara entfernt, wurde ein großes Feuer entfacht. Diese Feuer sollten die Dunkelheit vertreiben, vor der eisigen Winterkälte schützen und böse Geister der Unterwelt fernhalten.
Einfluss des Christentums
Die Christianisierung Europas im achten Jahrhundert markierte eine Wende in der kulturellen Entwicklung des Kontinents. Papst Gregor III. legte den 1. November als Allerheiligen, einen Tag, der den Heiligen geweiht und den Toten gedacht ist. Der Vorabend dieses Tages, der 31. Oktober, wurde als All Hallows’ Eve bekannt, der im Laufe der Zeit zu Halloween verkürzt wurde. Die Vermischung der keltischen Traditionen mit den christlichen Glaubenspraktiken führte zur weiteren Ausbreitung dieser Bräuche in Europa.
Verbreitung und Modernisierung der Feste: Halloween
Mit der Migration europäischer Einwanderer, vor allem der Iren, im neunzehnten Jahrhundert, fand Halloween seinen Weg in die Vereinigten Staaten und erfreute sich großer Beliebtheit. In Amerika transformierte sich Halloween zu einem festlichen Anlass, der durch die "Süßes-oder-Saures" Süßigkeiten-Streifzüge der Kinder, das Schnitzen von Kürbissen und das Tragen von vielfältigen Kostümen charakterisiert ist. Viele der ursprünglichen Bräuche und Traditionen von Samhain haben überlebt und sind in das moderne Halloween eingeflossen, das heute weltweit gefeiert wird.
Es ist eine Gelegenheit, sich mit der Vergangenheit zu verbinden und gleichzeitig den zyklischen Wandel der Natur zu ehren. Samhain erinnert uns daran, dass das Ende eines Zyklus gleichzeitig der Neubeginn und Anfang eines neuen ist und dass der Tod ein natürlicher Teil des Lebens ist.
Auch andere alte Völker wie die Römer und Griechen feierten Tage, die den Seelen der Toten geweiht waren. Bei diesen Feiertag ging es darum, die Bewohner der Unterwelt zu besänftigen oder ihre Gunst zu gewinnen, indem man ihnen Opfer darbrachte und ihnen ihren Anteil am gegenwärtigen Leben gewährte.
In den letzten Jahrzehnten hat das Interesse an alten keltischen Traditionen und heidnischen Bräuchen zugenommen. Viele Menschen feiern Samhain im ursprünglichen Sinn als Teil einer neopaganen Spiritualität. Diese modernen Feierlichkeiten beinhalten oft Rituale des Gedenkens an die Ahnen, seine Wurzeln und das Feiern zwischen den Lebenden und den Toten.
Die Geschichte von Stingy Jack
Eine Legende, die später in das moderne Halloween eingeflossen ist, ist die Geschichte von Stingy Jack. Jack war ein listiger Mann, der den Teufel mehrmals überlistete. Als er starb, wurde ihm sowohl der Eintritt in den Himmel als auch in die Hölle verwehrt. Stattdessen musste er mit einer ausgehöhlten Rübe, die als Laterne diente, durch die Dunkelheit wandern. Diese Erzählung ist die Grundlage für die heutigen Jack-o'-Lanterns.
Die Wilde Jagd
Eine weitere Legende, die mit Samhain verbunden ist, ist die der Wilden Jagd. Es heißt, dass in der Nacht zu Samhain eine Geisterarmee durch den Himmel zieht, angeführt von einem mächtigen Jäger oder Gott. Diese Geister sollen die Seelen der Verstorbenen sammeln und in die Anderswelt bringen.
Die Legende von Púca
Púca ist eine schalkhafte Gestalt aus der keltischen Mythologie, die vor allem zu Samhain aktiv ist. Er kann in verschiedenen Formen erscheinen, oft als schwarzes Pferd oder als Hund, und spielt den Menschen Streiche. In manchen Erzählungen bringt Púca aber auch gute Ernten und Segnungen.
Der Totengott Cromm Cruach
Dem Totengott der Kelten, Cromm Cruach, wurde zu Samhain das Opfer der Erstgeborenen gebracht. Für die Kelten waren es die Götter der Unterwelt, die der Welt Fruchtbarkeit verliehen, und deshalb mussten diese mit den besten Früchten geehrt werden. Dabei beschenkten die Kelten ihren Gott nicht nur mit den Früchten des Ackers und der Viehzucht, sondern auch mit Menschenopfern, insbesondere den Erstgeborenen. Heute ist es kaum vorstellbar, welche dramatischen Konsequenzen diese Opfer einst hatten.
Rituale und Bräuche zum ursprünglichen Samhain Fest
Feuerzeremonien
Ein zentrales, Element von Samhain war das Entzünden von großen Feuern. Diese Feuer sollten die Dunkelheit vertreiben und Schutz vor bösen Geistern bieten. Die Menschen sammelten sich um diese Feuer, um die Dunkelheit zu vertreiben und die Fruchtbarkeit des Landes zu feiern. Sie sprangen über die Feuer, um sich zu reinigen und das kommende Jahr zu segnen.
Ahnenverehrung
Es wurde geglaubt, dass die Seelen der Verstorbenen in der Nacht zu Samhain in die Welt der Lebenden zurückkehren konnten. Um die Ahnen zu ehren und ihnen den Weg zu weisen, stellten sie Kerzen in die Fenster, gestalteten Ahnenaltäre und bereiteten Opfergaben vor. Dies konnte in Form von Lebensmitteln oder kleinen persönlichen Gegenständen geschehen, um eine spirituelle Verbindung zu den Ahnen herzustellen.
Masken und Kostüme
Um sich vor den umherwandernden Geister zu schützen, trugen die Kelten Masken und Kostüme als Schutz vor Geistern. Diese Verkleidungen sollten die bösen Wesen abschrecken oder verwirren, sodass sie die Menschen nicht erkennen konnten.
Kopfbedeckungen waren im Mittelalter ein wichtiger Bestandteil der Kleidung. Sie dienten nicht nur dazu, Kopf und Haare vor dem Wetter zu schützen, sondern auch als Zeichen sozialer Stellung und Macht. Adlige und Könige trugen Kopfbedeckungen aus exklusivem Material wie Seide oder Samt, während einfache Bürger sich mit Kopftüchern wie Bundhauben aus Leinen begnügen mussten. Kopfbedeckungen konnten auch religiöse Bedeutung haben.
Zum Schutz vor bösen Geister und negativen Energien führten die Kelten spezielle Rituale durch. Dazu gehörte das Entzünden von Räucherwerk, das Streuen von Salz und das Zeichnen von Symbolen und Runen. Diese Rituale sollten das Haus und die Familie vor Schaden bewahren.
Der „Dumb Supper“
Ein weiterer Brauch war das sogenannte „Dumb Supper“, ein stilles Abendessen, bei dem ein Platz für die verstorbenen Ahnen freigehalten wurde. Während des Essen wurde nicht gesprochen, um den Geistern Respekt zu erweisen und ihre spirituelle Präsenz zu ehren und ihnen die Möglichkeit zu geben, in Ruhe an dem Fest teilzunehmen.
Rituale und Bräuche des modernen Samhain
Feuerzeremonien
Ein zentrales, Element von Samhain war das Entzünden von großen Feuern. Diese Feuer sollten die Dunkelheit vertreiben und Schutz vor bösen Geistern bieten. Die Menschen sammelten sich um diese Feuer, um die Dunkelheit zu vertreiben und die Fruchtbarkeit des Landes zu feiern. Sie sprangen über die Feuer, um sich zu reinigen und das kommende Jahr zu segnen.
Ahnenverehrung
Es wurde geglaubt, dass die Seelen der Verstorbenen in der Nacht zu Samhain in die Welt der Lebenden zurückkehren konnten. Um die Ahnen zu ehren und ihnen den Weg zu weisen, stellten sie Kerzen in die Fenster, gestalteten Ahnenaltäre und bereiteten Opfergaben vor. Dies konnte in Form von Lebensmitteln oder kleinen persönlichen Gegenständen geschehen, um eine spirituelle Verbindung zu den Ahnen herzustellen.
Masken und Kostüme
Um sich vor den umherwandernden Geister zu schützen, trugen die Kelten Masken und Kostüme als Schutz vor Geistern. Diese Verkleidungen sollten die bösen Wesen abschrecken oder verwirren, sodass sie die Menschen nicht erkennen konnten.
Schutzrituale
Zum Schutz vor bösen Geister und negativen Energien führten die Kelten spezielle Rituale durch. Dazu gehörte das Entzünden von Räucherwerk, das Streuen von Salz und das Zeichnen von Symbolen und Runen. Diese Rituale sollten das Haus und die Familie vor Schaden bewahren.
Abschließende Worte dieses Artikel zu Samhain
Samhain, ein Feste, das oft mit Halloween assoziiert wird, ist eine Zeit der Reflexion und Meditation. Es ist ein Moment, in dem viele innehalten, um über das vergangene Jahr nachzudenken, Abschied von dem zu nehmen, was nicht mehr nützlich ist, und sich auf die kommenden Monate vorzubereiten. Diese Periode der inneren Einkehr ist entscheidend für die persönliche Entwicklung und spirituelle Reinigung.
Diese modernen Rituale des Festtag sind mehr als nur Bräuche; sie sind Ausdruck unserer tiefsten Werte und Überzeugungen. Sie ermöglichen es uns, unserer Ahnengeschichte zu gedenken, während wir mutig in die Zukunft schreiten. Sie sind Zeugnisse der menschlichen Fähigkeit, Bedeutung und Schönheit in der Welt zu finden und zu schaffen.