Mittelalter Kopfbedeckung: Hut, Kappe und mehr
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Mittelalter Kopfbedeckung
Im Mittelalter war die Kopfbedeckung als Teil der Mittelalter Kleidung weit mehr als nur ein modisches Accessoire. Es hatte kulturelle und soziale Bedeutung und bot Schutz für Haupt und Haar.
Betrachten wir die einzelnen Epochen des Mittelalters wie das Frühmittelalter, das Hochmittelalter und das Spätmittelalter, so entdecken wir eine Vielfalt an Kopfbedeckungen.
In diesem Guide behandeln wir die unterschiedlichen Kopfbedeckungen des Mittelalters aus der Makroperspektive um euch einen Überblick über Do´s und don´ts zu geben ohne wissenschaftliche Tiefe. Reenactoren legen wir wie immer nahe, Grundlagenrecherche zu Zeit und Ort zu betreiben.
Bedeutung und Funktion von Kopfbedeckungen im Mittelalter
Kopfbedeckungen spielten im Mittelalter eine wichtige Rolle in der Mode sowie in der Kultur. Sie dienten sowohl als Schutz vor Wind und Wetter, als auch als Statussymbol. Im Mittelalter waren Kopfbedeckungen ein unverzichtbarer Bestandteil der Kleiderkammer, sowohl für Frauen als auch für Männer.
Die Bedeutung von Kopfbedeckungen im Mittelalter lässt sich allein schon anhand ihrer vielfältigen Erscheinungsformen festmachen.
Von einfachen Kapuzen wie Gugeln bis hin zu aufwändig verzierten Hüten und Mützen - jede Kopfbedeckung hatte seine eigene Geschichte und auch Bedeutung. Besonders die Gugeln, welche sowohl von Frauen als auch von Männern getragen wurden, sind ein gutes Beispiel für die multifunktionale Nutzung dieser Kleidungsstücke. Nicht nur ist sie per se sehr mittelalterlich, da sie heute leider ausgestorben ist. Sie hat sich auch weiterentwickelt. Das Chaperon bspw. ist aus ihr entstanden.
Wikinger Kopfbedeckung - Frühmittelalter
Bereits im Frühmittelalter wurde das Haupt mit einer breiten Palette an Mützen und Hauben bedeckt. Zum einen bot sie Schutz vor Staub und Dreck, zum anderen war es Teil der Mode.
Das Frühmittelalter und somit auch die Zeit der Wikinger ist lange vorbei. Aufgrund der zeitlichen Distanz kann man nur grob schätzen wie die Mützen und Hauben der Wikinger wohl ausgesehen haben mögen. Es gibt Rekonstruktionen wie beispielsweise die Birka Mütze oder die Zipfelmützen der Rus, welche ihr euch auch mal genauer anschauen könnt. Mit einer derartigen Mütze trefft ihr eine gute Wahl für euer Frühmittelalter Outfit.
Hochmittelalter und Spätmittelalter Mittelalter Kopfbedeckungen
Ganz typisch für die Mittelalter Kopfbedeckung war die Bundhaube, auch Coif genannt, welche über das Mittelalter hinweg auf zahlreichen Gemälden in byzantinischem Malstil bis hin zu realistischeren Darstellungen des Spätmittelalters. Sie wurde in der Regel aus Leinen der Farbe Weiß oder Natur gefertigt.
Erwähnenswert ist, dass die Hauben für gewöhnlich nicht als einziges getragen wurde, sondern vielmehr unter der eigentlichen Kopfbedeckung wie einem Hut aus Wollfilz, einer Mütze oder einer Kappe.
Die Adligen und die wohlhabenden Bürger hatten Zugang zu einer breiten Palette an Kopfbedeckungen, welche von einfachen Filzkappen bis hin zu aufwendig verzierten Hüten reichten. Das Barett, eine flache, mützenartige Kopfbedeckung, kam im Spätmittelalter auf und wurde bei Männern in der Renaissance noch populärer.
Damen trugen Schapel, Tuch, Schleier und Gebende, optional garniert mit einem Kopfschmuck. Der Jungfernkranz wird als Symbol der Reinheit ebenfalls gerne ins Mittelalter hineinprojeziert, ist aber eher eine Erscheinung der Neuzeit. Die Haube hingegen war fester Bestandteil der Garderobe der verheirateten Frau. Nicht umsonst kommt daher das Sprichwort "Unter der Haube" sein.
Gefertigt wurden sie aus Materialien wie Wolle, Samt, Seide oder Damast gefertigt. Es war oft mit Broschen, Goldschnüren oder Straußenfedern verziert, was den Reichtum und den Status des Trägers unterstrich.
Vielfältige Kopfbedeckungen für Frauen und Männer
Im Mittelalter gab es eine beeindruckende Vielfalt an Kopfbedeckungen für Frauen und Männer. Frauen trugen oft Hauben, Bundhauben, Schleier und Kapuzen, während Männer Hüte, Gugeln und Kappen bevorzugten. Jede Kopfbedeckung hatte ihre eigene Funktion und Bedeutung und wurde je nach Anlass und sozialem Status getragen.
Die Vielfalt der Kopfbedeckungen im Mittelalter spiegelt sich auch in den verwendeten Materialien wider. Von Wollfilz und Baumwolle bis hin zu Leder und Seide - jede Kopfbedeckung wurde sorgfältig ausgewählt, um den Bedürfnissen und Anlässen gerecht zu werden. Besonders beliebt waren Kopfbedeckungen aus Wollfilz, da sie robust und wärmend waren, während Baumwolle aufgrund ihrer Leichtigkeit und Atmungsaktivität geschätzt wurde. Diese Materialien boten nicht nur Schutz, sondern auch Komfort und Stil.
Was ist ein Gebende?
Für Frauen war das Gebende, eine Art Kinnbinde aus weißem Leinen, ein Symbol für den verheirateten Stand. Kombiniert mit einem das Haupthaar vollständig verhüllendem Tuch war es eng angelegt und mit Gebendenadeln befestigt.
Die Gugel
Die Gugel ist eine Kopfbedeckung welche beschrieben werden kann als eine Kombination aus Schal und Kapuze. Sie bot Schutz vor schlechtem Wetter und bedeckte oft auch die Schultern um Wärme zu spenden. Gugeln sind oft wesentlicher Bestandteil von LARP-Outfits, da sie zur Vollständigkeit der Charakterdarstellung beitragen. Im Laufe des 14. Jahrhunderts war die Gugel fester Bestandteil der Mode und prägte das modische Spätmittelalter entscheidend mit.
Damals bestand die Gugel in der Regel noch aus Wolle gefüttert mit Leinen, während heutzutage auch gerne Baumwolle verwendet wird, da es günstiger in der Herstellung ist und optisch nahe an seine Vorgänger heranreicht.
Getragen wurden Gugeln in verschiedenen Farben und Mustern sowohl von Herren als auch von Damen.
Pflege von Kopfbedeckungen
Die Pflege von Kopfbedeckungen ist wichtig, damit sie lange schön und neuwertig bleiben.
Regelmäßiges Waschen empfehlen wir nur für Baumwolle und Leinen. Wolle sollte, sofern sie nicht stark verdreckt ist ausgeklopft oder ausgebürstet werden. Das reicht in der Regel schon völlig aus. Ansonsten ist bei Wolle idealerweise Handwäsche angesagt.
Unser Fazit: Mittelalter Kopfbedeckung für Reenactment, Larp und Mittelaltermarkt
Für uns gehören Kopfbedeckungen bei Mittelalter Darstellungen genauso dazu wie die Schuhe und der Gürtel. Sie sind ein funktionales wie modisches Kleidungsstück und runden eure Gewandung erst so richtig ab. Egal ob ihr für da